Die Spuren der Entstehung und des Lebens in diesem Gebiet gehen auf die sog. Urgeschichte zurück. Geografische Namen sowie materielle, greifbare Spuren zeugen davon. Die geschriebene Spur von Dobrinj selbst und der Geschichte von Dobrinj führen in die nahe gelegene Ortschaft Sveti Vid /Heiliger Veit/ sogar ins Jahr 1100. Der wohlhabende Dragoslav (zu dessen Name auch das Beiwort „berühmt“ erwähnt und über dessen Leben wenig bekannt ist) beschloss, in diesem Jahr die Pfarrkirche des Heiligen Stephan zu beschenken. Er schenkte ihr eine neu erbaute kleine Kirche, für deren Schutzpatron er den christlichen Märtyrer Heiligen Veit wählte. Dobrinj erhielt seine „Taufurkunde“ und die Pfarrkirche in Dobrinj ihre „Pfründe“ und das zuvor namenlose kleine Dorf den Namen Sveti Vid /Heiliger Veit/, aber auch seinen Platz in der nationalen Geschichte. Schriftliche Zeugnisse und mündliche Überlieferungen belegen die Entstehung und das Leid dieser Gegend. Dobrinj selbst litt am meisten. Viel wurde Dobrinj entnommen, aber noch mehr haben die Bewohner von Dobrinj bewahrt. Unter anderem die glagolitischen Manuskripte, beziehungsweise Dokumente, die über das Leben und die Menschen in der gesamten Geschichte dieser Region zeugen. Der Zeit und dem Wandel widerstand die „čokavica“, eine Variante des chakavischen Dialekts, die nur für die Region Dobrinj in Kroatien typisch ist. Jahrhunderte vergingen, Herrscher und Flaggen des Staates, Sprachen und Systeme wechselten sich ab, aber das Ursprüngliche in jeder Hinsicht und Form blieb unverändert. Daher wird diese Region zu Recht als eine der Wiegen der kroatischen Kultur und Alphabetisierung bezeichnet.